Blutegel:

 

In den kleinen Würmchen, vor denen sich nachvollziehbar viele ekeln, stecken jedoch ungeahnte Kräfte. Der Speichel des Egels , den er beim Blutsaugen abgibt, enthält viele heilende Substanzen. Die wichtigsten sind das Hirudin mit gerinnungshemmender Wirkung, die Hyaluronidase, die antibiotisch und schmerzstillend wirkt, das Egelin gerinnungs- und entzündungshemmend und histaminähnliche Substanzen, die gefäßerweiternd wirken.

 

Die Egel werden nahe der Schmerz- und Entzündungsstellen platziert. Die Tiere sind dabei meist sehr ruhig und entspannt während er saugt. Nach dem Abfallen, was bis zu einer dreiviertel Stunde dauern kann, kommt es zu Nachblutungen, die ca. 12 - 24 Stunden anhalten. Es kommt selten auch zu einem Bluterguss oder einer kleinen Narbe.

Das Anwendungsgebiet für Blutegel ist enorm groß, es reicht von akuten Verletzungen und Blutergüssen bis zu chronischen Erkrankungen.

Vorsicht: Wenn das Tier Gerinnungshemmer, Blutverdünner oder ähnliche Medikamente nehmen muss, darf kein Blutegel gesetzt werden. Außerdem zählen Egel als Doping! Nur bei Pferden mit dem Vermerk "kein Schlachtpferd" im Equiden-Pass, dürfen Blutegel gesetzt werden.